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St. Josef-Hospital baut Kinderradiologie in Bochum aus

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Privatdozent Dr. Christoph Heyer übernimmt Leitung der Radiologie im MVZ

Die bildgebende Diagnostik ist aus der modernen Medizin nicht mehr wegzudenken. Angesichts der großen Nachfrage reicht das Angebot jedoch insbesondere für ambulante Patienten nicht immer aus, so dass längere und oft unzumutbare Wartezeiten entstehen. Um den Engpass zu beseitigen, baut das St. Josef-Hospital in Bochum seine bildgebende radiologische Diagnostik im Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) aus.

Zum Einsatz kommt künftig ein neuer hochmoderner Kernspintomograph. Leise, schnell, energieeffizient und mit exzellenter Bildqualität ermöglicht er die Untersuchung sämtlicher Körperregionen. Dies betrifft sowohl die Diagnostik von Gelenken, der Wirbelsäule und des Kopfes als auch Spezialanwendungen. Dazu zählen u.a. Ganzkörper-Aufnahmen, etwa zur Untersuchung von Entzündungen und Tumoren, Spezialuntersuchungen für die Herzfunktion und die sogenannte MR-Spektroskopie des Gehirns, mit der bestimmte Stoffwechselprozesse nachgewiesen werden können.

Eine besondere Stärke des neuen Geräts der Firma Siemens liegt in der Untersuchung von Kindern. Kernspin-Aufnahmen von Kindern stellen immer wieder eine Herausforderung dar. Damit die Bilder genau und verwertbar werden, muss der Patient längere Zeit ruhig liegen, was Kinder oft nicht schaffen. Meistens ist dann eine belastende Narkose oder medikamentöse Sedierung notwendig. Dies betrifft in Deutschland pro Jahr schätzungsweise 40.000 Kinder unter sechs Jahren.

Im neuen „Institut für Kinderradiologie“ des St. Josef-Hospitals werden diese Narkosen in hohem Umfang vermieden. So wird die Dauer der Untersuchung durch die ausgefeilte Software des Kernspintomographen beträchtlich verkürzt. Die Leitung der Radiologie im MVZ übernimmt Privatdozent Dr. Christoph Heyer. Er besitzt die Facharztqualifikation sowohl für Kinderheilkunde als auch für Diagnostische Radiologie/Kinderradiologie. Die Kleinen werden kindgerecht auf die Untersuchung vorbereitet, wobei Mutter oder Vater während der gesamten Zeit auch in der Röhre an ihrer Seite bleiben dürfen. Das Lieblings-Kuscheltier ist ohnehin dabei.

Prof. Dr. Peter Altmeyer, Sprecher der Geschäftsführung des Katholischen Klinikums Bochum (KKB): „Mit dieser Investition bieten wir für unsere Patienten im Raum Bochum eine zusätzliche moderne Technologie an und erweitern unsere Diagnostik. In der Kinderradiologie ist dabei die enge Zusammenarbeit zwischen dem MVZ und unserer universitären Kinderklinik von besonderer Bedeutung.“ Auch Dr. Heyer freut sich auf seine neue Aufgabe: „Das Bekenntnis des Katholischen Klinikums zur Kinder- und Jugendmedizin ist ein großartiges Signal.“

Im Institut für Kinderradiologie werden neben der Magnetresonanztomographie auch Röntgen-und CT-Untersuchungen angeboten. Kooperieren wird Dr. Heyer weiterhin intensiv mit niedergelassenen Kinderärzten. Der Bedarf ist groß, denn vielfach gibt es gerade für die kleinen Patienten lange Wartelisten.

Für Prof. Thomas Lücke, Direktor der hochspezialisierten Universitäts-Kinderklinik des Katholischen Klinikums Bochum, ist die neue Investition ein wesentlicher Schritt nach vorn: „Dies wird unserer Kindermedizin einen weiteren Schub geben. Die neue Radiologie erweitert unsere bisherige Diagnostik ideal.“

Auch für den Siemens-Konzern ist die Bildgebung bei Kindern seit langer Zeit ein wichtiges Thema der MRT-Entwicklungsarbeit. Mit Erfolg: „Durch unsere innovative Untersuchungssoftware kann sich die Dauer der strahlungsfreien Untersuchung im Vergleich zu Scans ohne diese Software um bis zu 20 Prozent verkürzen – bei gleichbleibend hoher Bildqualität“, sagt Bernd Rennebaum, Siemens-Vertriebsleiter in der Region West.Dies betrifft die rein technische Verkürzung der Sequenzen. Berücksichtigt man darüber hinaus, dass Wiederholungen von unbrauchbaren Aufnahmen vermieden werden, liegt die Verkürzung und damit der Vorteil des Patienten noch beträchtlich höher, so Christoph Heyer.

Donnerstag, 18. September 2014