Chronische Schmerzen bei Kindern mit Migrationshintergrund
Animationsfilm in fünf Sprachen erklärt Hintergründe und Therapie
Um chronische Schmerzen bei Kindern und Jugendlichen zu behandeln, ist Aufklärung oft wichtiger als viele Tabletten. Darum hat das Deutsche Kinderschmerzzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln, Universität Witten/Herdecke, mit der Techniker Krankenkasse (TK) einen zehnminütigen Animationsfilm für Kinder und Jugendliche produziert. Jetzt gibt es diesen Film auch in türkischer, russischer, serbo-kroatischer, spanischer und polnischer Sprache. „Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland haben einen Migrationshintergrund. Sie und ihre Eltern wollen wir erreichen“, erläutert Prof. Dr. Boris Zernikow, Macher des Films und Leiter des Deutschen Kinderschmerzzentrums.
„Obwohl Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund häufiger an chronischen Schmerzen leiden, wissen sie wenig über ihre Krankheit, das zeigen Studien“, sagt Prof. Zernikow anlässlich des Deutschen Schmerzkongresses, der aktuell in Hamburg stattfindet. „Sprachliche Barrieren können entscheidend daran beteiligt sein, dass eine Therapie scheitert. Dabei spielen vor allem die Eltern als Ko-Therapeuten eine wichtige Rolle. Ihre Deutschkenntnisse sind oft sehr viel eingeschränkter als die der Kinder“, erläutert Zernikow. Der Film möchte daher die ganze Familie über das Phänomen Schmerz aufklären. Nur so könne eine erfolgreiche Schmerztherapie gelingen.
„Uns ist es wichtig, dass es gelingt, junge Menschen in einer modernen Form über ihre Krankheit und die Therapiemöglichkeiten zu informieren“, erläutert Günter van Aalst, Leiter der Techniker Krankenkasse in NRW, die Gründe für das Engagement der TK.
Die fünf Sprachversionen für Kinder mit Migrationshintergrund sind auf der Homepage des Deutschen Kinderschmerzzentrums abrufbar: www.deutsches-kinderschmerzzentrum.de