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Projekte und Initiativen

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Werdende Eltern in Dortmund – informiert von Anfang an

KekizDie Gesundheit von Mutter und Kind zu stärken ist das Hauptziel des 2011 in der Stadt Dortmund von Jugendamt, Familien Projekt und Gesundheitsamt initiierten Projektes. Es versteht sich als ein Baustein der „Frühen Hilfen“ und ist eins von sechs Teilprojekten des Landesmodellvorhabens „Kein Kind zurücklassen! Kommunen in NRW beugen vor“.

Das Netzwerk „Frühes Unterstützungssystem für
Familien“ in Dortmund hat zum Ziel, Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern in Familie und Gesellschaft frühzeitig und nachhaltig zu verbessern. Die Angebote und Maßnahmen der unterschiedlichen Träger im Rahmen der „Frühen Hilfen“ tragen maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei und sichern deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe.
Das Frühe Unterstützungssystem basiert auf multiprofessioneller Kooperation, bezieht aber auch bürgerschaftliches Engagement und die Stärkung sozialer Netzwerke von Familien mit ein. Zentral für die praktische Umsetzung des Frühen Unterstützungssystems ist eine enge Vernetzung und Kooperation von Institutionen und Angeboten aus den Bereichen der Schwangerenberatung, des Gesundheitswesens, der interdisziplinären Frühförderung, der Kinder- und Jugendhilfe, der Eltern- und Familienbildung, der Schule und weiterer sozialer Dienste. Die Ziele des Netzwerks sind dabei gute Startchancen von Anfang an, ein gesundes Aufwachsen, starke Eltern und eine vertrauensvolle Zukunft – für jedes Kind!

Zur Gewinnung freiberuflicher Hebammen für das Projekt gibt es seit 2011 ein halbjährliches Fortbildungsangebot im Gesundheitsamt der Stadt Dortmund. Dabei werden die Hebammen u.a. über die Angebote der „Frühen Hilfen“ informiert und bei Interesse in das gleichnamige Netzwerk eingebunden. Darüber hinaus ordnen sie sich als feste Ansprechpartnerinnen den einzelnen Aktionsräumen zu. Seit 2012 ist zudem die „Dortmunder Hebammen-Hotline“ im Gesundheitsamt für werdende Eltern erreichbar. Eine Hebamme informiert telefonisch über alle Hebammenleistungen, berät bei individuellen Fragen und vermittelt freiberufliche Hebammen. Die Familien werden über verschiedene Kanäle über die „Hebammen-Hotline“ informiert, z.B. im Rahmen der „Willkommensbesuche“ der Eltern bei der Geburt eines Kindes durch die Familienbüros. Während der Besuche werden auch zur Evaluation des Projektes in ausgewählten Sozialräumen Elternbefragungen über die Inanspruchnahme von Hebammenleistungen durchgeführt und ausgewertet.

Das Dortmunder Hebammen Zentrum ist im September 2019 gestartet. Freiberuflich tätigen Hebammen steht für die Betreuung von Frauen in Schwangerschaft und Wochenbett u.a. ein Raum im Gesundheitsamt zur Verfügung, so dass die Fahrzeiten für aufsuchende Betreuungen wegfallen. Hebammenleistungen für nicht krankenversicherte Frauen werden über „nordwärts“-Mittel finanziert.

Seit 2021 steht für die Unterstützung bei der Hebammensuche auch ein Online-Formular zur Verfügung.

Durch die sukzessive Gründung von sozialräumlichen Netzwerken in allen Dortmunder Aktionsräumen soll, unter Berücksichtigung und Nutzung der jeweils vorhandenen Strukturen, die Zusammenarbeit von Hebammen, Gynäkolog:innen, Kinderärzt:innen, Jugendhilfediensten, Familienbüros und Familienzentren aktiv unterstützt werden.

 

(Stand Juni 2021)

Dienstag, 6. Januar 2015