Die Kinder- bzw. Jugendrehabilitation ist ein wichtiger Bestandteil in der medizinischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen. Dazu zählen sowohl (schwere) angeborene Erkrankungen oder Fehlbildungen wie auch erworbene Gesundheitsstörungen (allen voran Übergewicht und psychische Störungen), die eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung der betroffenen Kinder und Jugendlichen langfristig beeinträchtigen.
Die Rehabilitation kann gezielt dabei helfen, chronische Krankheiten zu lindern, Spätfolgen zu verhindern und die Leistungsfähigkeit für Schule und Ausbildung zu verbessern. Mit individuell abgestimmten Reha-Maßnahmen kann somit ein entscheidender Beitrag für Gesundheit, Lebensqualität und soziale Teilhabe geleistet werden, da nicht nur medizinische Faktoren im Mittelpunkt stehen, sondern auch der familiäre und soziale Kontext in Bezug auf eine Verringerung krankheitsbedingter Beeinträchtigungen im persönlichen Alltag einbezogen wird.
Allerdings wird in den letzten Jahren immer wieder kritisch auf die Tatsache hingewiesen, dass trotz steigender bzw. konstant hoher Zahlen an chronisch erkrankten Kindern und Jugendlichen die Anzahl der Anträge für eine Kinderreha gleichermaßen rückläufig ist wie die Anzahl der Bewilligungen durch die Kostenträger (Renten- und Krankenversicherung). Die Ursachen hierfür sind vielfältig.
Vor diesem Hintergrund und angesichts aktueller Entwicklungen, wie z.B. des geänderten Antragsverfahrens durch die GKV im Frühjahr 2016, geht es im Rahmen des RIN um den Austausch um die speziellen Bedarfe der Kinder- und Jugendrehabilitation, die konkreten Gründe und Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit der Antragsstellung aus der Perspektive der unterschiedlichen Beteiligten sowie um Sondierung innovativer Möglichkeiten der Kooperation in der Kinder- und Jugendrehabilitation.
Aktuelles:
„Rehabilitation bei Kindern und Jugendlichen mit chronischen Erkrankungen“
Austausch und Diskussion am Mittwoch, 26. Oktober 2016, 15:00 – 18:00 Uhr, in Hattingen