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Gelebte Solidarität: Vater und Sohn spenden insgesamt 4321,64 Euro für Kinderonkologie

„Ich möchte keine Weihnachtsgeschenke, sondern das Geld kranken Kindern spenden.“: Dieser Entschluss war der Start für verschiedene Spendenaktionen des 13-jährigen Noah Ghiassi. Mit Spardosen, die der Schüler u.a. auf Veranstaltungen aufstellt, sammelt er jedes Jahr Geld für den guten Zweck. Die entstandene Summe stockt Noah dann durch sein Erspartes auf. So sind dieses Mal insgesamt 1821,64 Euro zusammengekommen, die er für die verschiedenen spendenfinanzierten Projekte wie z.B. die Musik und Kunsttherapie im Westfälischen Kinderzentrum des Klinikums Dortmund übergeben hat. Auch sein Vater, Dr. Ardeshir Ghiassi, Geschäftsführer des medizinisches Versorgungszentrum Centrum Vitae, unterstützt mit 2500 Euro das Westfälische Kinderzentrum, im Speziellen die Forschung der Kinderonkologie. Entgegengenommen haben die Schecks Prof. Dr. Dominik Schneider, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, und Barbara Drewes, Leitung Fundraising.

(v.l.n.r.): Barbara Drewes (Leitung Fundraising); Noah Ghiassi; Prof. Dr. Dominik Schneider (Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin)

Angefangen hat Noah mit seinen Sammel-Aktionen vor rund zwei Jahren: „Die Kinder auf den Stationen im Krankenhaus oder in anderen Einrichtungen sind teilweise genauso alt wie ich, machen aber eine sehr schwere Zeit durch“, sagt der 13-Jährige. „Da wollte ich gerne irgendwie helfen.“ Und so verzichtet der Schüler jedes Jahr auf Geschenke zum Geburtstag und zu Weihnachten und wünscht sich stattdessen Geld, um es zu spenden. Dadurch konnte er dieses Mal 400 Euro aus eigener Tasche zu der Spende hinzufügen. „Noah war schon immer voller Tatendrang und gleichzeitig voller Empathie für andere Menschen“, so seine Mutter Daniela. „Er sieht, wenn es anderen schlechter geht als ihm selbst und möchte dann direkt helfen.“

In diesem Jahr wurde der Schüler bei seiner Aktion von dem Unternehmer Prof. Dr. Michael Tracz aus Unna unterstützt. Auf der von ihm organisierten Champions-Gala, bei der lokale Sportler:innen geehrt werden, konnte Noah mit seiner Spendendose zusätzlich Geld sammeln. Zudem wurde extra zu diesem Zweck ein Roulette-Tisch aufgestellt. Die Einnahmen aus den Spielrunden sind ebenfalls in die Spendenaktion geflossen. So kam zusammen mit Noahs Gespartem insgesamt 1821,64 Euro zusammen, womit der 13-Jährige den Kindern und Jugendlichen im Klinikum Dortmund etwas Gutes tun möchte. „Besonders die Klinik-Clowns, die zu Besuch auf die Stationen kommen und alle zum Lachen bringen, finde ich klasse“, so Noah. „Die sorgen für ein wenig Ablenkung, was die Kinder bestimmt gut gebrauchen können.“

Neben den Klinik-Clowns stehen den jungen Patient:innen im Westfälischen Kinderzentrum u.a. die Musik- und Kunsttherapie und der hauseigene Therapiegarten kostenlos zur Verfügung. „Wir möchten den Kindern und Jugendlichen dadurch die Möglichkeit geben, zwischen den Untersuchungen mal wieder an etwas Anderes außer die Erkrankung zu denken und einfach Kind zu sein“, so Prof. Schneider. „Das ist unter anderem für unsere onkologischen Patienten, die teilweise über sechs bis neun Monate regelmäßig ins Klinikum kommen, enorm wichtig.“ Die Angebote sind komplett spendenfinanziert und deswegen auf Aktionen wie die von Noah angewiesen.

Auch die kinderonkologische Forschung im Westfälischen Kinderzentrum erhält Unterstützung: Dr. Ardeshir Ghiassi möchte sich mit seiner Spende in Höhe von 2500 Euro für den Einsatz der Arbeitsgruppe rund um Prof. Schneider bedanken, die seltene Tumorerkrankungen bei jungen Patient:innen erforscht und so die Therapien verbessern will. „Als junger Assistenzarzt war ich ebenfalls in der Onkologie. Mir ist seitdem bewusst, wieviel von jedem einzelnen dort abverlangt wird“, so Dr. Ghiassi. „Wir sind sehr froh und dankbar, dass es so eine spezialisierte Klinik für die Kinder gibt – die auch weiter daran forscht, die Therapien gegen Krebs zu verbessern.“ Bereits seit 2020 unterstützt der Mediziner die Tumorforschung im Klinikum mit jährlichen Spenden und möchte das nun zur Tradition machen.

Montag, 31. Januar 2022