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Baustart der neuen Frühgeborenen-Intensivstation im St. Franziskus-Hospital

Bereits eine Million Euro Spendengelder für den Umbau

 

Münster, 07. Dezember 2022. Die Bauarbeiten der neuen Intensivstation für Frühgeborene und kranke Neugeborene im St. Franziskus-Hospital starten: In den nächsten rund eineinhalb Jahren entsteht eine moderne und familiengerechte Station für die Allerkleinsten. Durch die Spendenkampagne „Mehr Raum für Nähe“ sind für die geplante Erweiterung und die besondere Ausstattung bereits mehr als eine Million Euro Spendengelder eingegangen.

In direkter Nähe zur Entbindungs- und Wöchnerinnenstation wird ein Bereich des Hospitals komplett neu ausgebaut. Dabei wird die vorhandene Fläche vergrößert, indem ein Anbau angegliedert wird, der bereits 2018 im Rahmen der Erweiterung der Kinderstation errichtet wurde. Insgesamt stehen so zukünftig rund 1200 Quadratmeter für die komplexe medizinische und pflegerische Versorgung der Frühgeborenen und kranken Neugeborenen zur Verfügung.

Baulich ist die derzeitige Frühchenstation schon länger in die Jahre gekommen. „Die Räumlichkeiten sind momentan mit nur 346 Quadratmetern sehr beengt“, berichtet Maria Sturm, Pflegefachleitung der Frühchenstation. „Wir geben unser Bestes, den Eltern und ihren Kindern die Zeit auf unserer Station trotzdem so angenehm wie möglich zu machen, müssen dabei aber immer wieder improvisieren.“

Durch den Ausbau entsteht deutlich mehr Raum für Nähe. „Für eine gute Entwicklung der Babys, die bei ihrer Geburt teilweise weit unter 1000 Gramm wiegen, braucht es neben der bestmöglichen medizinischen Versorgung auch ausreichend Platz, damit die Eltern rund um die Uhr bei ihren Kindern sein können. Das stärkt die Bindung und schafft eine Privatsphäre, die gerade für Familien auf einer Neugeborenen-Intensivstation wichtig ist“, berichtet Dr. Thomas Frank, Chefarzt der Klinik für Neonatologie und Kinderintensivmedizin.

Eins der besonderen Highlights der neuen Station werden die zwei Mutter-Kind-Intensivzimmer für ein „Rooming In“ unmittelbar nach der Geburt. So können die Mütter selbst bei extrem früh geborenen oder sehr kranken Babys schon in den ersten Lebenstagen in die Versorgung mit einbezogen werden und eine Beziehung zu ihrem Kind aufbauen. Darüber hinaus plant das Hospital u.a. ein innovatives Lichtkonzept. „Schon im Mutterleib erleben die Babys in den letzten Monaten des Wachsens den Rhythmus von Tag und Nacht. Dieser Lichtwechsel wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Kleinen aus. Kommen Babys zu früh auf die Welt, ist dieser tägliche sanfte Wechsel des Lichts nicht mehr gegeben“, erklärt Dr. Meike Franssen, leitende Oberärztin. „Durch eine entsprechend zyklische Beleuchtung auf der Intensivstation wird der Tag-Nacht-Rhythmus der Babys im Mutterleib nachempfunden.“

Der Ausbau ist aufwendig und teuer: Das Hospital rechnet mit Kosten in Höhe von rund 5 Millionen Euro. Da der Gesetzgeber keine ausreichenden Mittel vorsieht für ganzheitliche Behandlungskonzepte, die auch die Raumgestaltung mit einbeziehen, kann das Hospital 1,25 Millionen nur über private Spenden aufbringen. „Wir freuen uns, dass wir bereits mehr als eine Million Euro für die neue Frühchenstation einwerben konnten. Wir danken allen Spenderinnen und Spendern von Herzen für ihre Unterstützung“, so Annika Wolter, Geschäftsführerin des Franziskus Hospitals. Damit die Ausstattung so umgesetzt werden kann wie geplant, hofft das Krankenhaus, die noch fehlende Summe in Höhe von 190.000 Euro ebenfalls durch Spenden einzuwerben: „Jede weitere Spende für die neue Frühchenstation ist wichtig und hilft – damit unsere Patienten die Nähe und Geborgenheit bekommen können, die sie zum Gesundwerden brauchen“, betont Wolter.

Mittwoch, 7. Dezember 2022