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Transition – Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter mit chronischen Erkrankungen

Hürden der Überleitung aus der Betreuung in der Jugendmedizin in die Erwachsenenmedizin manifestieren sich an mehreren Punkten. Zum einen ist gerade bei seltenen chronischen Erkrankungen oder bei Erkrankungen, die in der Vergangenheit das Erreichen des Erwachsenalters häufig verhindert hatten, oftmals schwierig, eine passende Einrichtung (ambulant oder stationär) mit der notwendigen Expertise für die Weiterversorgung zu finden. Zum anderen erfordert die Informationsübergabe des bisherigen Krankheitsverlaufs sowie die Schaffung eines grundlegenden Vertrauensverhältnisses nicht nur Fingerspitzengefühl, sondern vor allem auch Zeit. Gleichzeitig fällt die Transition in einen Lebensabschnitt der Patientinnen und Patienten, der ohnehin von zahlreichen Umbrüchen geprägt ist. Daher stellt sich auch hier die Frage nach adäquaten Konzepten einer Patientenbegleitung über die reine medizinisch/therapeutische Versorgung hinaus, um Unsicherheiten zu begegnen und eine fortwährende Therapiecompliance sicherzustellen. Partnerschaften bezüglich der Transition müssen sich insofern nicht rein auf medizinisch-therapeutischer Ebene, sondern auch mit der kommunalen Jugendhilfe, dem Öffentlichen Gesundheitsdienst, Bildungseinrichtungen, Anbietern von Patientenschulungen o.ä. bilden.