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Traumata, Traumafolgestörungen und Psychotherapie bei minderjährigen Flüchtlingen

Mittwoch, 09. November 2016 bis Donnerstag, 10. November 2016 | 15:00 - 18:00

Möglichkeiten und Grenzen von Screening- und Diagnostikverfahren

Austausch und Diskussion am Mittwoch, 9. November 2016, 15:00 – 18:00 Uhr,
im Martinszentrum Bottrop, An der Martinskirche 1, 46236 Bottrop

Die hohe Zahl der begleiteten und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge und Asylbewerber führen auch im Ruhrgebiet zu erheblichen Anforderungen an die Versorgungssysteme, darunter in erster Linie die Gewährleistung einer menschenwürdigen Unterbringung und die Ermöglichung des Zugangs zu Bildung und Ausbildung sowie eine adäquate gesundheitliche Versorgung. Insbesondere letzteres – mit besonderem Blick auf psychische Erkrankungen – ist eine notwendige Voraussetzung für nachfolgende Integrations- und Bildungserfolge.

Viele der minderjährigen Flüchtlinge haben in ihrem Heimatland, während oder auch nach der Flucht traumatische Erfahrungen gemacht. Diese belastenden Ereignisse, bei denen die Kinder und Jugendlichen in Lebensgefahr geraten, den Tod bzw. Verletzungen anderer Menschen miterleben oder ihre körperliche Unversehrtheit bedroht ist, können zu komplexen Traumafolgestörungen bei den Betroffenen führen. Unbehandelt besteht bei Traumafolgestörungen und anderen psychischen Erkrankungen ein großes Chronifizierungsrisiko. Allerdings entwickelt nicht jeder von ihnen eine psychische Auffälligkeit oder Erkrankung, entsprechende Schutz- bzw. Risikofaktoren oder auch die sog. Resilienz können die Entwicklung oder das Aufrechterhalten psychischer Erkrankungen hemmen bzw. begünstigen.

Wie sich die Herausforderungen im Umgang mit minderjährigen Flüchtlingen im praktischen Alltag darstellen, welche Möglichkeiten und Grenzen der Identifikation von Traumata und Traumafolgestörungen und damit der Unterscheidung zwischen dem Bedarf einer professionellen psychotherapeutischen Behandlung und Bedürfnissen einer geschützten Betreuung gibt, möchten wir gern im Rahmen der Veranstaltung beleuchten und vertiefen. Wir laden Sie herzlich ein, an dem Austausch teilzunehmen und einen ersten gemeinsamen Blick in die Praxis zu richten, wie pragmatische Lösungswege im Hinblick auf die Erkennung von Traumata und den Umgang mit den Betroffenen aussehen könnten.

Referententrauma-titel

  • Antje Fasse, LWL Landesjugendamt Westfalen
  • Katrin Kretschmer, Diakonisches Werk Gladbeck-Bottrop-Dorsten e.V.
  • Ulrike Schultheis, Leitende Oberärztin der Traumaambulanz am LVR-Klinikum Essen
  • Katharina Schramek, hauptamtliche pädagogische Mitarbeiterin, Friedensdorf Bildungswerk, Oberhausen

Moderation:
Christopher Wittmers, MedEcon Ruhr GmbH

Anmeldung

Die Teilnahme ist kostenfrei. Wir bitten um Ihre verbindliche Anmeldung bis zum 4. November 2016 an Frau Inja Klinksiek, klinksiek@medeconruhr.de.

Veranstalter: MedEcon Ruhr                                                                         in Kooperation mit:MedEcon ohne Claim 4c                                         logo-diakonie Bottrop

Dienstag, 27. September 2016