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Nordrhein-Westfalen: Schülerin aus Wipperfürth gewinnt landesweiten Plakatwettbewerb gegen Rauschtrinken

DAK-Kampagne gegen das Rauschtrinken mit bundesweit über 7.000 jungen Teilnehmern 

„bunt statt blau“: Unter diesem Motto beteiligten sich im Frühjahr bundesweit über 7.000 Schülerinnen und Schüler am Plakatwettbewerb der DAK-Gesundheit gegen Rauschtrinken bei Jugendlichen. In Nordrhein-Westfalen kommt das beste Plakat für die Präventionskampagne der Krankenkasse von der 17-jährigen Antonia Ziegler vom Engelbert-von-Berg-Gymnasium aus Wipperfürth. Sie setzte sich gegen rund 1.180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch und wurde zusammen mit den weiteren Landessiegerinnen in Düsseldorf geehrt. Schulministerin Dorothee Feller übergab als Schirmherrin der Aktion in NRW die Preise und Urkunden. 

 

1. Landessiegerin Nordrhein-Westfalen, Antonia Ziegler, Wipperfürth

„Mein Bild soll aussagen, dass es sehr schwer sein kann, aus einer Alkoholsucht zu entkommen und dass man Hilfe von außen annehmen darf und soll! Ich habe mir vorgestellt, dass es sich vielleicht so anfühlen könnte, als wäre man in einer Blase oder Kugel gefangen, in einem Teufelskreis, aus dem es ohne Hilfe kein Entkommen gibt, aber dass diese Kugel auch zerplatzen kann, wenn man es zulässt“, so beschreibt Antonia Ziegler ihre Motivation, an dem Wettbewerb teilzunehmen. Mit ihrer beeindruckenden Arbeit gewann die siebzehnjährige Schülerin des Engelbert-von-Berg-Gymnasiums in Wipperfürth den Hauptpreis von 300 Euro. Der zweite Platz ging an die Einzelteilnehmerin Sophie Zeidler (16) aus Köln. Den dritten Rang belegte Melissa aus Ochtrup. Sie besucht die Klasse 10 des Städtischen Gymnasiums. Den Sonderpreis „Junge Talente“ erhielt Ida Löhr (12) aus Wipperfürth, sie besucht die Klasse 7c des Engelbert-von-Berg-Gymnasium.

Ministerin Feller: Jugendliche bekennen Farbe für einen reflektierten Umgang mit dem Thema Alkohol 

„Weil wir wissen, dass übermäßiger Alkoholkonsum der Gehirnentwicklung schadet und ich Schülerinnen und Schülern für die Gefahren des Alkoholkonsums sensibilisieren will, habe ich gerne die Schirmherrschaft für die Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ übernommen. Der Wettbewerb motiviert Jugendliche sich mit dem Thema Rauschtrinken und Alkoholmissbrauch auseinanderzusetzen. Mit den entstandenen Kunstwerken wird auch gerade bei anderen Jugendlichen ein Zeichen gesetzt, weniger oder keinen Alkohol zu konsumieren“, sagt Schul- und Bildungsministerin Dorothee Feller.

Entwicklung im Bundestrend

„Wir sehen seit Pandemie-Beginn bei Kindern und Jugendlichen sinkende Zahlen akuter Alkoholvergiftungen im Krankenhaus, das ist sehr erfreulich. Trotzdem bleiben die Zahlen hoch. Fest steht: Noch immer trinken viele Jugendliche sprichwörtlich, bis der Arzt kommt. Deshalb setzen wir weiter auf Aufklärung und führen unsere erfolgreiche Präventionskampagne ‚bunt statt blau‘ in Nordrhein-Westfalen fort“, sagt Klaus Overdiek, Leiter der DAK-Landesvertretung. 2021 kamen nach aktueller Statistik bundesweit rund 11.650 Zehn- bis Zwanzigjährige volltrunken in eine Klinik, vier Prozent weniger als im Vorjahr. In Nordrhein-Westfalen waren es 2.491 Betroffene, davon 1.296 Jungen und 1.195 Mädchen. Das ist ein Minus von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Auch wenn die Zahlen rückläufig sind, ist es wichtig, unsere Präventionsanstrengungen konsequent fortzusetzen. Im Kampf gegen das Rauschtrinken sind Jugendliche wichtige Botschafter“, so Overdiek weiter.

Selbstgestaltete Plakate wirken

Die Plakate, die Schülerinnen und Schüler bei ‚bunt statt blau‘ gestalten, sind für Gleichaltrige besonders eindrucksvoll: Das Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) in Kiel hat in einer umfangreichen Studie die Wirkung der selbst gemalten Plakate im Vergleich zu konventionellen Warnhinweisen untersucht. Demnach verstärken die von Kindern und Jugendlichen gestalteten „bunt statt blau“-Plakate bei jungen Menschen die Wahrnehmung, dass Alkoholkonsum schädlich ist. Sie haben eine stärker sensibilisierende Wirkung als traditionelle, eher an Erwachsene gerichtete, Warnhinweise.

Im Mai wählt eine Bundesjury mit dem Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung Burkhard Blienert, dem DAK-Vorstandschef Andreas Storm und den Experten vom IFT-Nord die Bundesgewinner 2023. Die Bundessiegerehrung findet am 1. Juni in Berlin statt. Informationen zum Wettbewerb gibt es in allen Servicezentren der DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau.

„bunt statt blau – Kunst gegen Komasaufen“ 2023 ist bereits die vierzehnte Auflage des kreativen Plakatwettbewerbs. Insgesamt haben seit 2010 fast 130.000 Schülerinnen und Schüler an der Aktion teilgenommen, die im Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung als beispielhafte Präventionskampagne genannt wird. Sie ist seit April 2010 von der Europäischen Kommission zertifiziert und erhielt zahlreiche Auszeichnungen

Mittwoch, 10. Mai 2023