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Probleme beim Stillen? Ein Fall für die 24-Stunden-Stillambulanz im St. Anna Hospital Herne

Ein Fall für die Stillambulanz

Rad fahren, Ball fangen, Schleife binden. Alles braucht Zeit zum Üben – auch das Stillen. „Nach der Entlassung aus der Klinik möchten wir die Mütter weiterhin unterstützen. Für die meisten Mütter und Kinder gilt, dass sie eine gemeinsame Eingewöhnungszeitbrauchen und kleine Hürden überwinden müssen. Viele Mütter brauchen Hilfe beim Stillen“, erklärt Ingrid Hanschuh.

Die Stillambulanz unterstützt bei Stillschwierigkeiten: Befindet sich die Mutter in einer langfristig bequemen und entspannten Position? Liegt das Baby in einer guten Position? Mutter und Kind sollten beim Stillen Bauch an Bauch sein und der Körper des Babys sollte dabei gerade und nicht verdreht sein.

Auch die richtige Pflege der Brust ist ein Thema – von der Veränderung der Position des Babys bis hin zur Verwendung von Salben, um die Brustwarzen der Mutter zu schonen. Die Muttermilch dient nicht nur als Nahrung für das Baby, sie hat außerdem besondere wundheilende Eigenschaften. Ist das Gewebe der Brust wund, heilt es dank einer Kombination aus dem Speichel des Babys, der Muttermilch und frischer Luft ab. Auch die Form der Brustwarze gestaltet das Stillen leichter oder schwieriger. Bei innenliegenden Brustwarzen der Mutter hat das Baby oft Probleme, diese mit seinen Lippen zu greifen und daran zu saugen. Stillhütchen können hier dem Kind helfen, besser saugen zu können. Nur in Ausnahmefällen werden sie auch bei Schmerzen und entzündeten Brustwarzen verwendet.

Milchstau mit Folgen

Trinkt das Baby unregelmäßig, kann sich die Milch in der Brust stauen. Das kann im schlimmsten Fall zu einer Brustentzündung (Mastitis) führen. Eine Mastitis macht sich durch Hitze und harte Stellen im Gewebe bemerkbar. Sie kann sich innerhalb von 3 – 4 Stunden entwickeln. Schnelles Handeln ist hier wichtig: Ist die Brust auch nach dem Stillen an manchen Stellen noch fest, sollte die übrige Milch vorsichtig ausgestrichen werden. Um dem Milchstau entgegenzuwirken kann die Mutter ihre Brust vor dem Stillen anwärmen und eine Brustmassage durchführen. So fließt die Milch besser ab und das Gewebe wird entstaut. Bei wenig Milch kann die Brust auch von Hand ausgestrichen werden. Bei viel Milchproduktion sollte diese eher abgepumpt werden.

Angebot und Nachfrage

Zu wenig Milch zu produzieren, um das eigene Kind sättigen zu können ist eine weit verbreitete Sorge von vielen Müttern. „Angebot und Nachfrage ist hier das Motto,“ erklärt Ingrid Hanschuh. „Je häufiger ein Baby angelegt wird, desto mehr Milch wird von der Brust produziert. Anfangs sollten Mütter Babys häufig die Brust anbieten. Dafür können sie ihr Kind auch mal wecken, wenn es schläft.“

Die vielen Vorteile des Stillens – Für Mütter und ihre Kinder

Das Stillen und damit auch die Nähe und der enge Körperkontakt zwischen Mutter und Kind fördert die gemeinsame Bindung. Durch den Kontakt lernen die Mütter schnell die Gestik, Mimik und die Bewegungen ihrer Kinder zu deuten. Ähnlich wie die neun Monate im Mutterleib bekommt das Baby durch die Muttermilch eine einzigartige, auf seine individuellen Bedürfnisse zugeschnittene Nahrung. Studien besagen, dass stillende Mütter weniger oft an Brustkrebs erkranken und dass deren Kinder seltener an Diabetes leiden. Da das Trinken an der Brust anders als das an einer Flasche ist, wird auch die Entwicklung der Sprache durch die Saugtechnik positiv beeinflusst.

Die 24-Stunden-Stillambulanz im St. Anna Hospital Herne ist rund um die Uhr unter der Telefonnummer 02325 986 2374 erreichbar.

Mittwoch, 24. April 2024