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Neue Schmerztagesklinik in Hamm für Kinder und Jugendliche

lwl manuLWL Universitätsklinik Hamm und Klinik für Manuelle Therapie Hamm starten gemeinsames Projekt

Die Klinik für Manuelle Therapie Hamm und die LWL-Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Hamm haben sich zusammengeschlossen, um ab September 2015 in einer gemeinsamen Schmerztagesklinik für Kinder und Jugendliche ein Angebot mit schmerzmedizinischen, psychotherapeutischen, psychosomatischen und manualmedizinischen Elementen umzusetzen. Es wird durch eine fachübergreifende Schmerzambulanz ergänzt. „In der gemeinsamen Tagesklinik werden die Kompetenzen beider Kliniken zusammengeführt“, so Dr. Kay Niemier, Chefarzt der Klinik für Manuelle Therapie, und Prof. Dr. Dr. Martin Holtmann, Ärztlicher Direktor der LWL-Universitätsklinik Hamm. Die Therapie findet in der Tagesklinik der LWL statt. Dort werden zeitgleich insgesamt 18 Patienten behandelt, davon sind 6 Behandlungsplätze für Patienten mit Schmerzstörungen vorgesehen.

„Kinder und Jugendliche leiden häufiger unter chronischen Schmerzen als vielfach wahrgenommen“, so Dr. Niemier. „Bei jüngeren Kindern überwiegen Bauch- und Kopfschmerzen. Im Teenageralter treten Schmerzsyndrome des Bewegungssystems hinzu. Die oft anhaltenden Schmerzsyndrome führen vielfach zu ausgeprägten Einschränkungen im Alltag, zu hohen Schulausfällen und familiären Belastungen.“ Zielgruppe der neues Schmerztagesklinik sind Kinder und Jugendliche mit chronischen Schmerzen (z.B. Kopf- oder Bauchschmerzen, Rückenschmerzen und anderen Indikationen).

Ganzheitlicher Therapieansatz
Die Entstehung der Schmerzsyndrome ist meist durch mehrere Faktoren bedingt. Somatische, psychische und familiäre Ursachen können dazu führen, dass sich die Schmerzsymptomatik verselbständigt und die Patienten über einen langen Zeitraum belastet sind, selbst wenn eine ursprüngliche somatische Ursache bereits abgeklungen ist. „Die Komplexität dieser Erkrankungen erfordert eine interdisziplinäre Vorgehensweise bei Diagnostik und Therapie“, so Dr. Niemier und Prof. Dr. Dr. Holtmann.
Jeder Betroffene ist anders. Deshalb wird in der Schmerztagesklinik ein individueller Therapieplan für die Patienten erstellt und durchgeführt. Wichtiger Bestandteil der Therapie ist, neben der ärztlichen Betreuung und der psychotherapeutischen Begleitung, die Arbeit mit ausgebildeten Thera- peuten beider Kliniken. Die ganzheitliche Vorgehensweise ermöglicht es auch, den Bedarf an Medikamenten auf das Notwendigste zu reduzieren.

Am Mittwoch, 3. Juni 2015, wird im Rahmen eines Symposiums die neue Schmerztagesklinik den Ärzten in Hamm und der Region vorgestellt. Die Veranstaltung findet von 14-18 Uhr in der Aula der LWL-Universitätsklinik Hamm, Heithofer Allee 64, statt.

Mittwoch, 27. Mai 2015