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Kongress 2022

7. RUHRGEBIETSKONGRESS ZUR KINDER- UND JUGENDGESUNDHEIT

Unter dem Motto „Gesund aufwachsen im Revier“ befördert MedEcon Ruhr seit vielen Jahren den regionalen Austausch der Professionen und Institutionen aus Gesundheitsversorgung, Bildungswesen, Jugendhilfe und Wohlfahrt.

Im Juni 2022 findet der Kongress nunmehr zum siebten Mal statt.

In den vergangenen Jahren haben die wachsenden sozialräumlichen Ungleichheiten zwischen den Stadtteilen im Ruhrgebiet (und in Ballungsräumen überhaupt) einen immer größeren Stellenwert auf unseren Kongressen eingenommen: Denn diese Ungleichheiten schlagen sich insbesondere in der gesundheitlichen Lage, in den Zugängen zum Gesundheitssystem und auch in den gesundheitlich relevanten Versorgungs- und Teilhabeangeboten für Kinder, Jugendliche und junge Familien nieder.

Diese multiprofessionelle wie auch sozialräumliche Orientierung ist mittlerweile zum Markenzeichen von „Gesund aufwachsen im Revier“ geworden. Sie bestimmt auch den bevorstehenden 7. Ruhrgebietskongress. In seinem Mittelpunkt stehen diesmal Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen. In der Perspektive geht es um sozialräumlich integrierte Versorgungs- und Teilhabemodelle, die den Bedarfen und Bedürfnissen dieser Kinder und ihrer Familien gerecht werden.

Diese Perspektive wird von einer wachsenden Vielzahl gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und politischer Akteur:innen geteilt und sie findet sich auch im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Am Beispiel unserer Region möchten wir gemeinsam mit Ihnen thematisieren, wie deren Ziele

  • eine sozialräumlich orientierte Gesundheitsversorgung (Gesundheitskioske, medizinische Versorgungszentren, Community Health Nursing, u.a.)
  • integrierte Hilfsangebote für Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen in einem diversen, inklusiven und barrierefreien Gesundheitswesen

ineinandergreifen können.

Außerdem erwartet Sie in unseren Foren ein intensiver Austausch zum inklusiven Kinderschutz sowie zu aktuellen Forschungsvorhaben zur Kinder- und Jugendgesundheit.

Wir freuen uns, Sie endlich wieder in Präsenz begrüßen zu dürfen!

Ihr Team von MedEcon

Den Programmflyer finden Sie hier zum Download. 

Programm zum 7. Ruhrgebietskongress zur Kinder- und Jugendgesundheit GESUND AUFWACHSEN IM REVIER!

Schwerpunktthema: Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankung und Behinderung: Sozialräumliche Ungleichheit und teilhabeorientierte Versorgung

11. Juni 2022, 10:00-15:00 Uhr, Radisson Blu Hotel, Dortmund

Moderation

Dr. Sabine Schipper
Dr. Sabine Schipper, Geschäftsführerin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft NRW e.V. und Vorstand des MedEcon Ruhr e.V.</span
10:00 Uhr

Begrüßung

Thomas Westphal
Thomas Westphal, Oberbürgermeister Stadt Dortmund
Dr. Uwe Kremer
Dr. Uwe Kremer, Geschäftsführer MedEcon Ruhr
10:30 Uhr

Gibt es in bestimmten Sozialräumen mehr chronisch erkrankte Kinder (und warum)? Sozialepidemiologische Ansätze

Prof. Dr. Nico Dragano
Prof. Dr. Nico Dragano, Professur für Medizinische Soziologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Heinrich-Heine-Universität, Düsseldorf & Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Soziologie
11:00 Uhr

Anschließende Diskussionsrunde mit

Dr. med. Maria del Pilar Andrino, Leiterin Gesundheitszentrum Franz Sales Haus, Essen
Klaus-Heinrich Dreyer, Leiter des Referats "Soziale Teilhabe für Kinder und Jugendliche", LWL-Dezernat Jugend und Schulen
Prof. Dr. med. Thomas Lücke, Direktor der Universitätskinderklinik der Ruhr-Universität Bochum, St. Josef-Hospital Bochum
Prof. Dr. Christian Walter-Klose, Professor für Behinderung und Inklusion, Department of Community Health, Hochschule für Gesundheit, Bochum
11:50 Uhr

Aufruf zum Positionspapier "Kinderschutz im Gesundheitssystem verankern"

Frauke Schwier Geschäftsführerin Deutsche Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin (DGKiM e.V.)
12:00 Uhr

Mittagspause

13:00 Uhr

Fachforen

15:00 Uhr

Ende des Kongresses

Foren zum 8. Ruhrgebietskongress

Teilhabeorientierte Versorgung –
sozialräumliche Herausforderungen und Lösungswege

Kinder und Jugendliche mit chronischen Erkrankungen und Behinderung und ihre Familien haben einen besonders hohen und spezifischen Unterstützungsbedarf und benötigen sozialgesetzlich übergreifende Unterstützung, die niedrigschwellig und über die Lebensphasen hinweg erreichbar ist.

Im Forum betrachten wir Strukturen und Prozesse, die zu sozial bedingten Ungleichheiten in der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen seitens der betroffenen Kinder, Jugendlichen und Familien führen können. Zudem sprechen wir über sozialräumliche Versorgungsmodelle und teilhabeorientierte Lösungsmöglichkeiten mit dem Ziel, die Zugänge zum Gesundheits- und sozialen Hilfesystem für diese Zielgruppe zu verbessern.

Impulsvorträge mit anschließender Diskussion:

  • Amelie Flothow, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Gesundheitsökonomie, Technische Universität München
  • Kathrin Klimke-Jung, Abteilungsleitung Kinder- und Jugendgesundheit, Fachbereich Gesundheitsmanagement, Stadt Herne
  • Annette Stromberg, Regionalleitung Familienbüros, Präventionsfachstelle, Jugendamt Dortmund

Inklusiver Kinderschutz  – Chancengleichheit durch sektorenübergreifende Zusammenarbeit

Kinder mit Behinderung sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, Misshandlung, Vernachlässigung oder verschiedene Gewaltformen zu erfahren. Sie bilden eine besonders vulnerable Gruppe, zumal sie häufig nicht oder nur in geringerem Maße auf mögliche Kindeswohlgefährdungen aufmerksam machen kön-nen oder in ihren Aussagen nicht wahrgenommen werden.

Umso größer ist die Notwendigkeit den Schutz dieser Gruppe in den Fokus zu rücken und professions-übergreifend zu agieren. Wir möchten mit Ihnen über die Handlungsbedarfe und notwendigen -Schritte innerhalb der verschiedenen Leistungssysteme sprechen, um inklusiven Kinderschutz zu ermöglichen. Teil dessen ist auch ein Blick auf das 2021 in Kraft getretene Kinder- und Jugendstärkungsgesetz.

Impulsvorträge mit anschließender Diskussion:

  • Dr. med. Hauke Duckwitz, Kinder- und Jugendarzt / Neuropädiatrie, Kinderschutzmediziner (DGKiM), Oberarzt Kinderneurologisches Zentrum, Sana Krankenhaus Düsseldorf-Gerresheim
  • Bernd Eberhardt,  Projektleitung „BeST – Beraten & Stärken“, Deutsche Gesellschaft für Prävention und Intervention bei Kindesmisshandlung, -vernachlässigung und sexualisierter Gewalt (DGfPI) e.V.
  • Birgitta Neumann, Marktfeldleiterin Eingliederungshilfe und Kinder- und Jugendhilfe, contec GmbH

Kolloquium –
„Gesund aufwachsen – zwischen Wissenschaft und Praxis“

In unserem bewährten themenoffenen Kolloquium werden Forschungsvorhaben und wissenschaftliche Fragestellungen aus unterschiedlichen Disziplinen vorgestellt, die sich mit der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen beschäftigen. Wir möchten eine Brücke zwischen Wissenschaft und Praxis schlagen und so für alle Beteiligten einen Mehrwert generieren.

Impulsvorträge mit anschließender Diskussion:

NORDSTARK – Gesundheitsförderung und Prävention für Kinder und ihre Familien in der Dortmunder Nordstadt

  • Dr. Bircan Kocabas, Soziales Zentrum Dortmund e.V.

Ergebnisse einer bundesweiten Befragung von Schüler*innen mit chronischer Erkrankung

  • Prof. Dr. Christian Walter-Klose, Hochschule für Gesundheit, Bochum

Kindergesundheit im Stadtplanungsprozess: Ein Leitfadencheck

  • Lilia Werner, Institut für Urban Public Health, Universitätsklinikum Essen