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Essen setzt Lila (Licht)Zeichen!

Welt-Frühchen-Tag: Am 17. November erstrahlen Gebäude und andere Essener Orte eine Nacht lang in Lila/Aufmerksamkeit für das Thema „Frühgeburtlichkeit“

Am 17. November ist Welt-Frühchen-Tag. Auf Initiative der Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis der Kinderklinik I am Universitätsklinikum Essen (UK Essen) beteiligen sich viele Unternehmen und andere Institutionen in Essen an der Aktion „Purple of Preemies”, um auf die „Frühgeburtlichkeit“ aufmerksam zu machen. So erstrahlen am 17. November mit Einsetzen der Dunkelheit viele Gebäude und andere Orte in Lila – der offiziellen Farbe des „Welt-Frühchen-Tags“.

Rund jedes zehnte Kind ist ein „Frühchen“. Viele „Frühchen“ benötigen eine besondere Betreuung, um sich optimal zu entwickeln. Eltern hierbei zu helfen und das beteiligte Umfeld auf diese Situation aufmerksam zu machen, ist sehr wichtig. Daher wurde vor acht Jahren der „Internationale Weltfrühgeborenentag“ von der „European Foundation for the Care of Newborn Infants“ (EFCNI) ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Purple for Preemies“ unterstützen weltweit Gemeinden, Unternehmen und Privatleute den Einsatz. Auf Initiative der Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis der Kinderklinik I am UK Essen beteiligen sich zum zweiten Mal nach 2016 Essener Einrichtungen an der Aktion. Orte in Essen wie das Ruhrwehr am Baldeneysee, die Grugahalle oder auch das Riesenrad auf der Kettwiger Straße und weitere Orte erstrahlen am 17. November eine Nacht lang in Lila.

Der Riesenerfolg der Aktion im Vorjahr hat viele Institutionen bestärkt, erneut oder erstmalig mitzumachen“, freut sich Prof. Dr. Ursula Felderhoff-Müser, Direktorin der Klinik für Kinderheilkunde I am UK Essen. Gemeinsam mit Margarete Reimann, Pflegerische Leitung der Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis, konnten sie in diesem Jahr noch mehr Unterstützer für ihr Anliegen finden, als im vergangenen Jahr: „13 Orte darunter die Grugahalle, das Riesenrad der Essener Lichtwochen, ein Ausstellungsstück im Red Dot Design Museum, das Glückkaufhaus, das Stauwehr Baldeney-Ruhr, EON und noch einige andere leuchten für eine Nacht in Lila“, so Margarete Reimann.

Zum Hintergrund: Die „Frühchen“ können die Unterstützung gut gebrauchen: „Bei ihrer Geburt wiegen die Kinder oft viel weniger als ein Kilogramm. Sie haben Schwierigkeiten selbständig zu atmen oder können keine Nahrung aufnehmen. Ohne ärztliche Versorgung und pflegerische Betreuung können sie nicht überleben“, erläutert Ursula Felderhoff-Müser. Modernste Intensivmedizin sichert zwar das Überleben der „Frühchen“, doch Ärzte und Pflegende wissen auch, dass neben einer sofortigen medizinischen Versorgung elterliche Nähe und Fürsorge bei zu früh geborenen Kindern sehr wichtig sind. Die Eltern geraten in dieser Situation oft an ihre Grenzen und benötigen eine spezielle Betreuung. Am UK Essen gibt es seit 2007 deshalb die Elternberatung „Frühstart“/Bunter Kreis Essen. Hier übernimmt ein Team aus Ärzten, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen und anderen Berufsgruppen der Essener Kinderklinik die stationäre Betreuung und Nachsorge von Eltern und Frühgeborenen bis zu drei Monate nach der Entlassung ins häusliche Umfeld. Pro Jahr kümmert sich das Team um rund 700 Früh- und Neugeborene. „Wir betreuen die werdenden Eltern schon vor der Geburt intensiv und beziehen sie in unsere Pflege mit ein, damit diese im Fall einer Frühgeburt die alleinige Betreuung möglichst kompetent fortsetzen können. Denn wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass eine gute Eltern-Kind-Bindung sich sehr positiv auf die neurologische Entwicklung des Kindes auswirkt“, ergänzt Dr. Britta M. Hüning, Oberärztin Neonatologie und Ärztliche Leitung Elternberatung „Frühstart“/ Bunter Kreis am UK Essen.

„Es ist wichtig, dass werdende Eltern über unsere Angebote informiert sind. Sie müssen wissen, dass sie nicht alleine gelassen werden und an wen sie sich wenden können. Deshalb nutzen wir den ‚Internationalen Weltfrühgeborenen-Tag‘, um mit unserer Aktion auf das Thema ‚Frühgeburt und die Folgen‘ aufmerksam zu machen. Da ist die Aktion am 17. November ideal“, so Ursula Felderhoff-Müser abschließend.

Mittwoch, 15. November 2017