Aktion zum Welt-Frühgeborenen-Tag
Elterninitiative erinnert mit Babysöckchen an die vielen Frühchen
Mehr als hundert bunte Babysöckchen hängen an einer Leine. Jedes Paar steht für eine Geburt, die nicht wie erhofft in der 40. Schwangerschaftswoche stattfand. „Frühchen haben keine richtige Lobby. Die meisten Men-schen denken arglos, dass das Baby nur etwas zu klein geraten ist. Sie ahnen nicht, was Eltern durchmachen, wenn etwa jedes Gramm, das der Säugling zunimmt, lebenswichtig sein kann“, so Cornelia Fröhlich von der Elterninitiative Frühchen Dortmund e.V. Um auf die Belastungen durch eine vorzeitige Geburt hinzuweisen, hat die Initiative zum Welt-Frühgeborenen- Tag am 17. November 2017 eine Leine mit den gestrickten Socken in der Magistrale im Klinikum Dortmund aufgehängt.
„Durch den medizinischen Fortschritt sind die Chancen auf eine normale weitere Entwicklung von Frühchen deutlich gestiegen. Dennoch ist die psychische Belastung für Betroffene enorm“, so Professor Dominik Schneider, Leiter des Westfälischen Kinderzentrums. Mehr als 100 Frühchen mit einem Geburtsgewicht von unter 1500 Gramm wurden allein in diesem Jahr im Perinatalzentrum des Klini-kums Dortmund behandelt, das mittlerweile zu den größten in Deutschland gehört. Zusatzangebote wie die Musiktherapie helfen den betroffenen Eltern und ihren Neugeborenen auf der Frühchen-Station des Klinikums dabei, das Stressempfinden zu senken.
Die Elterninitiative Frühchen Dortmund e.V. wurde vor 25 Jahren ins Leben gerufen, um den Kontakt zwischen Familien mit Frühchen zu stärken. Sie veranstaltet regelmäßig ein Treffen für Eltern, deren Babys bereits entlassen sind. Außerdem unterstützt sie, wenn Eltern mit besonderen Fragestellungen – beispielsweise bei Fütterungsschwierigkeiten oder bei Babys nach einer Darm-Operation – gerne Kontakt zu erfahrenen Eltern hätten.
Wer mehr über die Initiative erfahren möchte, erhält Informationen unter www.fruehchen-dortmund.de.