Visual

Projekte und Initiativen

projekte-und-initiativen

Hilfen bei Krisen nach der Geburt – Mutter-Kind-Ambulanz Herten

LWL-LogoNach der Geburt eines Kindes entwickeln etwa 10 – 20% aller Mütter depressive Symptome in Deutschland. Das Ausmaß und der Verlauf der Erkrankung kann dabei sehr unterschiedlich sein – von leichter Erschöpfung bis zu schwerwiegenden Problemen, verbunden mit Angst-, Erregungs- und Verwirrtheitszuständen, die entsprechende Auswirkungen auf die Mutter-Kind-Beziehung und die gesamte Familie nach sich ziehen können.

Die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in der Trägerschaft des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herten bietet mit ihrer Spezialambulanz für Frauen mit psychischen Erkrankungen nach der Geburt und der stationären Mutter-Kind-Einheit für solche Fälle bereits seit über 10 Jahren Hilfe. Ein interdisziplinäres Team u.a. aus Ärztinnen und Ärzten, Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Pflegefachkräften, Kinderkrankenpflegern, Sozialarbeitern und Sporttherapeuten ist auf die Behandlung von postpartalen Depressionen spezialisiert.

In der Spezialambulanz umfasst das Therapieangebot eine ambulante Beratung und Therapie in Form von Einzel-, Paar- oder Familiengesprächen, sozialarbeiterische Beratung und bei Bedarf eine medikamentöse Therapie. Sofern auf Grund einer komplexen Ausprägung des Krankheitsbildes die ambulante Betreuung nicht ausreicht, besteht die Möglichkeit einer stationären Therapie, bei der Mütter und Kinder gemeinsam in der Mutter-Kind-Einheit betreut werden können. Dort entwickeln die Ärzte einen individuell auf die Probleme der Mütter abgestimmten Therapieplan. Gleichzeitig lernen die Mütter mit der Hilfe von Fachpersonal den liebevollen Umgang mit ihren Kindern in einem geschützten Rahmen. Sofern es die Familiensituation zulässt, werden Angehörige in die therapeutische Arbeit einbezogen. So bietet die ambulante Mutter-Kind-Behandlung auch ein Forum für Väter, die sog. Vätergruppe.

Insgesamt stehen acht vollstationäre und zwei tagesklinische Behandlungsplätze zur Verfügung. Die Aufnahme von Kindern erfolgt bis zum Ende des ersten Lebensjahres. Nicht berücksichtigt werden können Frauen mit akuten Suchterkrankungen sowie in akuter Gefährdungssituation.

 

(Stand Juni 2021)

Mittwoch, 18. Februar 2015