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EKO. und Allianz Kindergesundheit e.V. unterstützen die Präventionskampagne „Gesunder Babyschlaf“

Gruppenbild Gesunder BabyschlafDas Evangelische Krankenhaus Oberhausen (EKO.) unterstützt gemeinsam mit der Allianz Kindergesundheit e.V. seit vielen Jahren die Präventionskampagne „Gesunder Babyschlaf“. Ziel dieser Aktion ist es alle Eltern über die optimalen Schlafbedingungen ihres neugeborenen Kindes aufzuklären. Innerhalb der Klinik für Geburtshilfe und der Klinik für Kinder und Jugendliche im EKO. geben die Ärzte und Pflegekräfte wichtige Hinweise, um das Sterblichkeitsrisiko im ersten Lebensjahr des Kindes zu minimieren. Die Aufklärungsarbeit beginnt schon vor der Geburt z. B. bei den regelmäßig angebotenen Kreißsaalführungen im EKO. Ist das Kind zur Welt gekommen wird auf den sogenannten „Plötzlichen Kindstod“ bei der U2-Untersuchung und beim Entlassgespräch durch den Kinderarzt detailliert aufgeklärt und dabei mit Hilfe der Präventionskampagne Gesunder Babyschlaf wertvolle Informationen mit auf den Weg gegeben.
„Für einen gesunden und sicheren Schlaf ist neben rauchfreier Umgebung und richtiger Schlafzimmertemperatur vor allem die Rückenlage auf fester Matratze entscheidend. Da eine Verlegung der Atemwege durch Bettdecken verhindert werden soll, wird ein Schlafsack empfohlen“, erklärt Dr. med. Antje Stockmann, Oberärztin der Klinik für Kinder und Jugendliche. Um den gesunden Babyschlaf zu fördern erhält seit 2010 jedes im EKO. geborene Kind einen Schlafsack. „Die Eltern freuen sich immer sehr, wenn wir Ihnen zur Geburt Ihres Kindes einen Schlafsack schenken“, erzählt Heike Frischen, Stationsleitung der Wöchnerinnenstation. Der Schlafsack dient dazu die jungen Eltern immer wieder an die wichtigen Maßnahmen zum Gesunden Babyschlaf zu erinnern. Die Finanzierung des Schlafsacks wird unterstützt durch die Allianz Kindergesundheit e.V. und die Förderinitiative krankes Kind e.V. (FinkK).
Der Plötzliche Kindstod (med. Sudden Infant Death Syndrome, Kurz: SIDS) ist in den Industrieländern die häufigste Todesursache bei Kindern im ersten Lebensjahr. Im Jahr 1990 sind laut Statistischen Bundesamt in der BRD jährlich rund 1.300 Kinder gestorben. 2000 lag die Zahl noch bei 482 und 2012 waren es nur noch 131. Im Vergleich dazu sind in NRW im Jahr 2000 noch 164 Kinder gestorben. Zwölf Jahre später (2012) ist die Zahl auf 21 gesunken. Durch gezielte Aufklärungsarbeit konnte das Risiko erheblich minimiert.

„Seit 2008 steht u. a. die Aufklärungsarbeit zum Plötzlichen Kindstod im Fokus der Allianz Kindergesundheit“, erklärt Hans-Werner Stratmann, Vorsitzende des Vereins. „So wird etwa beim Wiederbelebungstraining mit der AOK in Oberhausen für das Thema sensibilisiert. Daneben haben die AOK und Allianz Kindergesundheit in 2010 die Aktion „Jeder Schwangeren Ihre Hebamme“ ins Leben gerufen“, so der Vorsitzende. Dabei geht es darum, schon in der Schwangerschaft die Betreuung durch eine Hebamme zu organisieren, um alle Fragen rund um die Schwangerschaft besprechen zu können. Aktuell stellt die besonders sensible geführte Präventionskampagne zum gesunden Babyschlaf die besten Voraussetzungen dar, das Risiko der Säuglingssterblichkeit zu minimieren.
Das Ziel der Allianz Kindergesundheit e.V. besteht darin die Gesundheit der Kinder zu fördern und zu verbessern. Dabei ist dem Verein wichtig, eine soziale Verantwortung gegenüber Schwangeren, Neugeborenen und heranwachsenden Kindern für eine gesunde Entwicklung zu übernehmen sowie Fehlentwicklung, schlechte Ernährung und mangelnde Bewegung zu vermeiden. Die Allianz Kindergesundheit e.V. sieht dies als Verpflichtung aller in Oberhausen wohnenden und lebenden Bürgerinnen und Bürgern.
Bei der Behandlung von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen ist eine intensive interdisziplinäre Zusammenarbeit von großer Bedeutung. Für die optimale Versorgung der kleinen und großen Patienten arbeiten innerhalb des Perinatalzentrums Level I – das einzige in Oberhausen – die Klinik für Geburtshilfe, die Neonatologie der Klinik für Kinder und Jugendliche sowie die Klinik für Kinderchirurgie und das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) Hand in Hand. Perinatalzentrum Level I ist die in Deutschland höchste ausgewiesene Versorgungsstufe der Geburtshilfe und Neonatologie. So wird von Beginn an eine optimale Betreuung von Schwangeren, Früh- und Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen gewährleistet, immer unter Berücksichtigung der individuellen Bedürfnisse der werdenden Eltern oder erkrankten Kindern und Jugendlichen.

Montag, 8. Juni 2015